Die Geheimnisse des Nachtpalais

By (author): "Jacqueline Carey"
Publish Date: June 23rd 2001
Die Geheimnisse des Nachtpalais
ISBN342670272X
ISBN139783426702727
AsinDie Geheimnisse des Nachtpalais
CharactersPhèdre nó Delaunay, Joscelin Verreuil, Melisande Shahrizai, Anafiel Delaunay, Hyacinthe (Jacqueline Carey)...more, Ysandre de la Courcel...less
Original titleKushiel's Dart
SeriesPhèdre's Trilogy #1, Kushiel's Legacy #1, Kushiel's Universe #1 , more
In einem etwas anderen Europa, vielleicht zur Zeit der Renaissance, ist das Aufsehen erregende Debüt von Jacqueline Carey angesiedelt. Der Heilige Elua, Sohn von Yeshua ben Yosef und Magdalena, und eine Schar abtrünniger Engel haben auf ihrer Pilgerfahrt großzügig den göttlichen Samen vergossen -- daraus hervorgegangen ist das Volk von Terre D'Ange, über alle Maßen schön von Angesicht. Auch heute noch beherzigen die D'Angelines Eluas erstes Gebot: "Liebe, wie es Dir gefällt." Eine dieser Engels-Nachfahren ist die junge Phèdre, die von ihrer Mutter schon als Kind an das Nachtpalais verkauft wurde, wo die Prostitution zur höchsten Kunst erhoben ist. Phèdres Schönheit wird allerdings von einem Makel getrübt: In einem ihrer Augen zeichnet sich ein blutroter Splitter ab, das Zeichen des Engels Kushiel. Nur wenige kennen dessen wahre Bedeutung -- Phèdre ist eine "Anguisette", sie erfährt Lust nur in Form von Schmerz. Der geheimnisumwobene Adlige Anafiel Delaunay erwirbt das intelligente Mädchen, lässt ihr eine umfassende Ausbildung angedeihen und macht sie so zu einem machtvollen Werkzeug, mit dem er seine Feinde ausspioniert und seine undurchsichtigen Intrigen vorantreibt. Die Geheimnisse des Nachtpalais ist ein in mehr als einer Hinsicht ungewöhnlicher Fantasy-Roman. Der originelle Weltentwurf eines alternativen Europa, der elegante, blumige und wortgewaltige Stil sowie die freizügige Sexualität rücken Careys Debüt weit ab von den gängigen Geschichten über Schwerter und Magie. Die sadomasochistischen Szenen werden zwar nicht jedermanns Geschmack sein -- die unbändige Lust der jungen Heldin an Peitsche und Brandmalen geht sicher für manche über die Grenze des Erträglichen hinaus. Doch Phèdre wird zugegebenermaßen durch weit mehr als ihre extremen sexuellen Neigungen charakterisiert, und diese sind stets Teil der (sehr komplexen) Handlung. Die Auserwählte ist ein opulentes und stilistisch anspruchsvollers Werk, ein höfisches Intrigenspiel, berauschend, mitreißend, verstörend und abstoßend zugleich. --Birgit Will